Geschichte

Seit 1960 erleben Christen in fast allen Konfessionen in der ganzen Welt einen überraschenden Aufbruch. Quer durch alle christlichen Konfessionen und ihre kulturellen Prägungen werden Menschen aller Generationen erfasst. Sie erleben ganz neu: Gott ist real! Menschen erfahren eine tiefe und überraschende Anrührung durch den Heiligen Geist. Das wirkt sich aus auf alle Bereiche ihres Lebens. Dieser weltweit größte geistliche Aufbruch wird von uns als ein Handeln des Heiligen Geistes gesehen. Es ist die Antwort Gottes auf die besonderen Nöte und Herausforderungen unserer Zeit.

Gemeinsame Kennzeichen dieses Aufbruchs

  • Gotteserfahrung: Menschen werden von Gott als dem liebenden Vater persönlich und heilend berührt.
  • Lebensänderung: Erkenntnis der eigenen Schuld bewirkt Lebensänderung und Umkehr zu Gott. Menschen unterstellen ihr Leben Jesus Christus.
  • Erfüllung mit dem Heiligen Geist: Durch die „Erfüllung mit dem Heiligen Geist“ werden die Menschen befähigt über ihren Glauben zu sprechen und Christus als ihren Herrn zu bezeugen.
  • Missionarische Kraft: Der Glaube und das Leben der Christen bekommt eine missionarische Ausstrahlungskraft.
  • Begabung: Die neutestamentlichen Gnadengaben (Charismen) treten wieder auf. Sie werden als „Dienstgaben“ in die Gemeinden eingebracht. Dies gilt sowohl für die „auffälligeren“ Charismen, wie das Sprachengebet, prophetisches Reden und Heilungsgaben, als auch für die diakonischen Gaben, die Gabe des Lehrens und Leitens und das Charisma der Unterscheidung.
  • Inspirierender Lobpreis: Die Gottesdienste sind erfüllt von neuer Freude am Wort Gottes und inspirierendem Lobpreis, der zur Anbetung Gottes führt und einen Raum zum Heilwerden eröffnet.
  • Vergebung und innere Heilung: In der Seelsorge und Beratung werden die Defizite des Lebens angesprochen. Durch innere Heilung und Vergebung treten Veränderungen im Leben ein. Zerbrochene Beziehungen werden heil. Der Alltag verändert sich.
  • Aufbruch in den Gemeinden: Bestehende Gemeinden beginnen sich neu zu entwickeln und zu wachsen. Es bilden sich neue Initiativen, Gemeinschaften und Gemeinden, die oftmals Menschen außerhalb der traditionellen Kirchen erreichen.
  • Einheit und Versöhnung: Christen unterschiedlicher Konfessionen und Prägungen suchen das Gemeinsame. Es werden konkrete Schritte von gelebter Einheit erprobt und Versöhnungswege beschritten.
  • Bejahung reformatorischer Werte: Evangelische Kirche und Theologie werden aus rationalistischer Engführung befreit. Sie entdecken und bejahen neu ihre reformatorischen Werte.

Die Entwicklung in Deutschland

Aus den Anfängen in den 60er Jahren entwickelte sich eine breite charismatische Bewegung in den verschiedenen Kirchen. Die GGE ist der Zweig der Bewegung in den evangelischen Landeskirchen.

1950er Jahre

  • In den 50er Jahren vereinzeltes Auftreten von Charismen wie Sprachengebet und Prophetie in der Christusbruderschaft Selbitz, in der Bruderschaft vom gemeinsamen Leben, in der Marienschwesternschaft und anderen Kommunitäten.

1960er Jahre

  • 1960: Anfang der 60er Jahre beginnt der weltweite Aufbruch der charismatischen Bewegung.
  • 1963: Tagung mit Larry Christenson (USA) und Arnold Bittlinger in Enkenbach/Pfalz.
  • 1965: 1. Königsteiner Treffen, aus dem sich der „Ökumenische Kirchentag“ entwickelt.
  • 1968: Gründung des ökumenischen Lebenszentrums für die Einheit der Christen in Craheim.

1970er Jahre

  • 1973: Entstehung der ökumenischen Kirchenwochenarbeit in der DDR.
  • 1974: Christusdienst Thüringen konstituiert sich.
  • 1976: „Würzburger Leitlinien“. Erklärtes Ziel: die charismatisch erneuerte Kirche.
  • 1976: Beginn der jährlichen Überkonfessionellen Sommertagungen in Berlin-Weißensee.
  • 1977: Bildung des Borsdorfer Konventes, der später zum Arbeitskreis für Geistliche Gemeinde-Erneuerung (Ost) wurde.
  • 1978: Gründung der Charismatischen Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche (CHARGE).
    Pastor Wolfram Kopfermann (Hamburg) wird 1. Vorsitzender.
  • 1979: Geistliche Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche wird eingetragener Verein (GGE).
    Einrichtung der GGE-Geschäftsstelle in Hamburg.

1980er Jahre

  • 1982: Europa-Kongress der Charismatischen Erneuerung in Straßburg mit über 20.000 Teilnehmern.
  • 1987: 1. Mitarbeiterkonferenz mit John Wimber in Frankfurt/Main: „Evangelisation in der Kraft des Heiligen Geistes“.
  • 1988: Pfarrer Friedrich Aschoff wird 1. Vorsitzender der GGE.

1990er Jahre

  • 1991: Am 3. Oktober vereinigen sich die GGE Ost und die GGE West zu einem gemeinsamen Leitungskreis der GGE.
  • 1991: 1. Gemeinde-Kongress in Nürnberg, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft für Gemeinde-Aufbau und GGE.
  • 1991: Erste Seelsorgekonferenzen in Friedrichshafen und Hannover.
  • 1993: 3. Gemeinde-Kongress in Nürnberg. U.a. Bill Hybels von Willow Creek in Chicago als Referent.
  • 1994: Die Tagungsstätte der GGE in Obernkirchen nimmt ihren Dienst auf. Pastor Christoph von Abendroth wird ihr Leiter.
  • 1994: Die GGE unterstützt die „Versöhnungs-Wege im 50. Jahr nach dem Ende des 2. Weltkriegs“.
  • 1996: Die Alpha-Kurse aus England werden von der GGE vorgestellt und bewähren sich auch in Deutschland.
  • 1999: In Nürnberg findet „JESUS 2000“ als gemeinsamer Kongress charismatischer Bewegungen in Deutschland statt.

2000 – 2010

  • 2000: Gründung des GGE-Jugendnetzwerkes „jesusgeneration.de“. Beim „Jesus-Tag“ in Berlin ziehen über 50.000 Christen durch die deutsche Hauptstadt.
  • 2001: Beim Gebetstag „Zeichen setzen“ am 3.10. in Neufrankenroda beten 4.000 Menschen für Deutschland.
  • 2001: Am 8.12. begegnen sich bei „Miteinander – wie sonst“ in der Münchner Frauenkirche Bewegungen aus dem katholischen und evangelischen Raum.
  • 2002: Die GGE gründet mit Jugend mit einer Mission und weiteren Partnern die Zeitschrift „COME“.
  • 2003: Beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin findet ein russisch-deutscher Versöhnungsgottesdienst statt.
  • 2003: In Chemnitz findet das 1. Deutschlandtreffen der GGE mit Bischof Manas Buthelezi aus Südafrika statt.
  • 2004: Zu „Gemeinsam für Europa“ kommen am 8. Mai in Stuttgart 10.000 Mitglieder und Freunde geistlicher Bewegungen und Gemeinschaften zusammen.
  • 2004: Am 1. Juli wird Dieter Keucher (Chemnitz) neuer 1. Vorsitzender der GGE, Friedrich Aschoff Ehrenvorsitzender.
  • 2005: In Stuttgart findet die bisher weltweit größte Alpha-Konferenz mit GGE-Beteiligung statt.
  • 2005: Beim 2. GGE-Deutschlandtreffen in Chemnitz setzt sich Bischof Abromeit für missionarischen Gemeindeaufbau ein.
  • 2007: 3. Deutschlandtreffen der GGE in Iserlohn.
  • 2008: 1. Christlicher Gesundheitskongress in Kassel. GGE und Christen im Gesundheitswesen gehören zu den Initiatoren. 2010 und 2012 folgen weitere.

seit 2010

  • 2010: Gründung der „Initiative Geistliche Gemeinde-Erneuerung“ (GGE-Initiative).
  • 2010: Beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München nehmen zum ersten Mal messianische Gemeindeleiter teil.
  • 2011: Pfarrer Henning Dobers wird am 1. Juli zum 1. Vorsitzenden der GGE Deutschland gewählt.
  • 2011: Im September nimmt die neue Geschäftsstelle in Hannoversch Münden ihre Arbeit auf.
  • 2011: Der langjährige Geschäftsführer Lorenz Reithmeier tritt am 30.9. in den Ruhestand. Die Geschäftsstelle in Hamburg wird aufgelöst.
  • 2012: Pfarrer Swen Schönheit wird zum Vorsitzenden der GGE-Initiative gewählt und nimmt am 1. November
    seinen Dienst als theologischer Referent der GGE auf.
  • 2012: 4. Deutschlandtreffen der GGE im November in München unter dem Mottto „Im Aufwind des Heiligen Geistes“. Im Dezember geht die neue Homepage der GGE online.
  • 2013: Start des GGE-Netzwerks „Kirche und Theologie“.
  • 2014: 5. Deutschlandtreffen der GGE in Chemnitz unter dem Motto „Dein Reich komme!“.
  • 2016: Erste gemeinsame ökumenische Konferenz „pfingsten21“ in Würzburg, verantwortet von charismatischen Erneuerungsbewegungen in den verfassten Kirchen (GGE, CE, GGE im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden). Silvia Jöhring-Langert übernimmt den Bereich von GGE-Projektmanagement und GGE-Seminaren bundesweit.
  • 2017: im Januar endet nach über zwei Jahrzehnten der Betrieb einer eigenen GGE-Tagungsstätte im Stift Obernkirchen.
  • 2018: 6. Deutschlandtreffen der GGE in Hannoversch Münden unter dem Motto „Überfluss. Das Fest“.
  • 2020: Zweite gemeinsame ökumenische Konferenz „pfingsten21″in Würzburg, verantwortet von charismatischen Erneuerungsbewegungen in den verfassten Kirchen (GGE, CE, GGE im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden).